Was wäre, wenn unsere vermeintlichen Fehler und Rückschläge dafür da sind, damit wir lernen und über uns hinauswachsen? Was wäre, wenn du anfängst, dir zu erlauben, mit Neugierde und Verständnis auf dein Verhalten zu blicken?

Wenn du wachsen und aus Rückschlägen lernen möchtest, darfst du anfangen, dir selbst zu vergeben. Vergebung bedeutet dabei nicht, dass du das gutheißt, was passiert ist. Aber es heißt, dass du es verstehst und loslässt und Energie für Neues bereit hast. So kannst du in die Zukunft blicken, lernen und das nächste Mal neu wählen. Wenn du nicht vergibst und am Geschehenen festhältst, sind die Chancen, dass du beim nächsten Mal besser wählen wirst, gering. 

Die folgenden Schritte werden dir helfen, dir selbst zu vergeben und nach vorne zu blicken.

✅ Stoppe und komme in die Achtsamkeit.

Bemerke, wie du gerade mit dir sprichst und dich vielleicht schlecht machst für etwas, was gerade nicht nach Plan gelaufen ist. Oder wie du versuchst, nicht zu akzeptieren, was gerade passiert ist. Sage laut STOP in deinen Gedanken. Dieses Denken ist für dich nicht hilfreich. Du darfst jetzt eine neue Umgangsweise wählen. 

✅ Komme in eine liebevolle Haltung zu dir selbst.

Jeder Mensch, du eingeschlossen, versucht sein Bestes zu geben im Rahmen dessen, was er in seiner Kindheit und von Mitmenschen gelernt hat. Wir alle sind in einem ständigen Lernprozess und haben sehr gute Gründe für unser Handeln. Es ist sogar wichtig, dass wir nicht alles direkt richtig machen. Wachstum kommt aus der Einsicht heraus, dass es besser geht und dem Verständnis dafür, wie es besser geht. Umso liebevoller und verständnisvoller du mit dir bist, umso eher wirst du aus Fehlern lernen können.

✅ Fühle.

Spüre ruhig in deine aktuellen Gefühle hinein. Vielleicht spürst du Enttäuschung? Wut? Traurigkeit? Gib den Gefühlen Raum, sich abzuladen und sie nicht weiter mit dir herumzutragen und ihre Botschaften mit dir zu teilen. Es ist okay, was du fühlst und sogar sehr hilfreich für dich.

✅ Verstehe die Gründe deines Handelns.

Frage dich: Was ist in mir vorgegangen, was zu dieser Handlung geführt hat? Aus welchem Gefühl oder Gedanken heraus habe ich gehandelt? Welche positive Intention hatte die Handlung für meine Sicherheit/ mein Wohlbefinden? 

Du wirst sehen, dass unsere Handlungen, selbst unsere Essanfälle oder die wütenden Reaktionen dem Partner gegenüber in der Regel ein Versuch sind, uns möglichst sicher, geborgen und geliebt zu fühlen. Darum ist es so hilfreich, zu verstehen: Was hast du in diesem Moment eigentlich gebraucht? Wie kannst du das nächste Mal besser für dich selbst da sein und deine Emotionen versorgen, anstatt dieselbe Handlung wiederzuwählen?

✅ Erschaffe eine Vision für die Zukunft.

Es ist Zeit, das Geschehene loszulassen und dein Bild für die Zukunft in dir zu verankern. Wie möchtest du dich das nächste Mal verhalten, fühlen und denken, wenn diese Situation erneut auftritt? Wie möchtest du für dich da sein? Welcher Mensch möchtest du für dich selbst und andere sein? Spüre hier wirklich in die Energie deines Zukunfts-Ichs hinein, das mit der Situation bestmöglich umgehen wird. Verankere dieses Zukunfts-Ich und sein Zukunfts-Handeln tief in deinem Herzen.

Und egal wie oft es dir noch passiert, dass du dich dafür schlecht machst, dass du etwas nicht geschafft hast, egal wie oft du Fehler machst, sei liebevoll mit dir selbst und vergib dir jeden Tag neu. Blicke nach vorn. Du hast es verdient. ❤️